Marburg. Die Influenza-Welle, an der derzeit zahlreiche Menschen erkrankt sind, macht auch vor den DGD Diakonie-Krankenhaus Wehrda nicht halt. „Seit einigen Tagen beobachten wir durch Influenza A und Influenza B eine sehr dynamische Infektionslage in unserem Krankenhaus“, sagt Sebastian Spies, Geschäftsführer des DGD Diakonie-Krankenhauses Wehrda. „Diese Grippewelle betrifft nicht nur uns – auch in anderen Kliniken und stationären Einrichtungen kommt es derzeit zu hohen Infektionszahlen.“
Der Krisenstab in Wehrda bewerte aufgrund des derzeitigen dynamischen Geschehens täglich die aktuelle Lage neu. „Damit die Eindämmung der Infektion schnell und effizient gelingen kann, müssen wir neue Einlass-Regelungen treffen, denn der Schutz unserer Patientinnen und Patienten steht natürlich an oberster Stelle“, verdeutlicht Spies. Daher gelte ab sofort eine Maskenpflicht.
„Das bedeutet, dass alle Besucherinnen und Besucher ebenso, wie ambulante Patientinnen und Patienten während des gesamten Aufenthalts einen geeigneten Mund-Nase-Schutz tragen müssen“, konkretisiert Sebastian Spies. Wer keinen Schutz dabei habe, kann an der Rezeption des Diakonie-Krankenhauses Wehrda eine entsprechende Maske bekommen. „Die Maske darf auch im Patientenzimmer nicht abgenommen werden“, verdeutlicht der Geschäftsführer. Und fügt hinzu: „Wenn keine Maske getragen wird, sehen wir uns gezwungen, von unserem Hausrecht Gebrauch zu machen und die Person des Krankenhauses zu verweisen.“
Und vor dem Hintergrund der grassierenden Grippewelle müsse man schweren Herzens eine weitere, gravierende Regel erlassen. „In unserer Geriatrie liegen häufig unsere verletzlichsten Patientinnen und Patienten. Um diese nicht zu gefährden, gilt bis einschließlich Montag, 3. Februar, für diese Abteilung ein Besuchsverbot.“ Diese Entscheidung falle keinem der Beteiligten leicht, daher begrenze man das Verbot auf den „absolut notwendigen und kürzesten Zeitraum“, der zur Unterbrechung der Infektionsketten nötig sei. „Wir wissen aus den Zeiten der Corona-Pandemie, dass diese soziale Isolierung niemand will. Aber wir müssen auch hier zum Wohl unserer schwächsten Patientinnen und Patienten handeln, um die Influenza-Welle von ihnen fernzuhalten“, betont Sebastian Spies. „Es gibt von diesem Besuchsverbot auch Ausnahmen – nämlich dann, wenn der Kontakt medizinisch notwendig erscheint. Das legt unser Chefarzt Kalin Georgiev in jedem Einzelfall fest“, so der Geschäftsführer.
Spies ist sicher, dass die neuen Regelungen die Infektionslage schnell durchbrechen, „sodass wir zu den gewohnten Regelungen zurückkehren können. Und sobald sich die Lage ändert, werden wir umgehend informieren.“